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Impfpflicht

Kolumne   /   17 November 2021 16:11
Eigentlich könnte man Popcorn holen, sich zurücklehnen und den Kampf der Giganten genießen!
Nach den Plänen der Großen Transformation möchte man die Shareholder (Aktonäre/Teilhaber) durch Stakeholder (Interessengruppen) ersetzen. In Fortsetzung der Erkenntnisse von Polanyi sollen die Märkte in die Gesellschaft eingebettet werden. Die Rolle von Staat und Politik ist hier wohl die zentrale Stellschraube.
Eine fast parallele Entwicklung sehen wir in der Corona-Politik. Nur ist der Katalysator ein anderer. Während die industrielle Revolution die Philosophen des 19. Jahrhunderts "inspirierte", versetzt das SARS Corona 2 Virus die Akteure unter Druck. Schier vom Himmel gefallen und fast unsichtbar infiziert es Menschen (und auch Tiere und Pflanzen) und führt zu schweren Krankheitsverläufen.
Schon als Student fand ich Viren entsetzlich. Sie sind klein, hässlich, bis auf Ausnahmen nutzlos und besitzen nicht einmal Zellorganellen. Das heißt, sie sind eigentlich mittellos. Während der Arbeiter nur seine Arbeitskraft verkaufen kann und der Unternehmer vom Besitz (der Produktionsmittel) profitiert, stellt das Virus alles in den Schatten. Es klaut sich (ohne Waffe) alles, was es braucht und vermehrt sich. Am Ende wird der Wirt zum Dank vernichtet.
Allerdings gibt es unzählige davon. Die beeindruckende Taxonomie weißt vielfältige Untergruppen aus, die mitunter nach dem Entdecker benannt sind (https://de.wikipedia.org/wiki/Martellivirales). Das aktuelle Coronavirus hört auf den klangvollen Namen SARS Corona Virus 2. Entweder war der Entdecker der Erfinder oder er prophezeite, dass man sich das Virus nicht als Medaille um den Hals hängen kann. Im Prinzip führt das neue Coronavirus wie die anderen vorrangig zu Entzündungen des Respirationstraktes. Aber auch andere Organe können betroffen sein. Während die bisherigen Coronaviren ein kaum beachtetes Dasein fristeten, kam der letzte Vertreter mit ordentlich Blitzgewitter daher. Einer Blutgerinnungskaskade gleich formierte sich ein Flashmob aus Politik, Wissenschaft, Medien und Wirtschaft. In der Gesellschaft entwickelte sich bis auf Ausnahmen eine unfassbare Bereitschaft zur Rücksichtnahme, Tolereanz und Vorsicht. Gastronomie und Event-Branche wurden auf Eis gelegt, Schulen geschlossen, Jugendweihen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen reglementiert. Die Bereitschaft zur Einschränkung war fast grenzenlos.
Im Gegensatz zur prozessorientierten Maschine fragt der ergebnisorientierte Mensch irgendwann nach dem Sinn. Hier kam nun das Erwachen. Die Reevaluation der Maßnahmen war nicht gerade nobelpreisverdächtig. Nächtliche Ausgangssperren, Distanzregelungen, nicht normierte Inzidenzberechnungen, Maskenbeschaffung, Intensivbettenbelegung und nachlassende Impfwirkung ließen viele Fragen offen.
Philosophisch betrachtet war das der Höhepunkt der Krise, der bekanntlich die einzigartige Perspektive des Neuanfangs bietet. Nur jetzt hätte man die Chance, die alten Zöpfe abzuschneiden. Gesundheits- und Pflegesystem sowie Parlamentarismus werden auf harte Proben gestellt.
Um aus einer Krise gestärkt herauszukommen, muss man diese erkennen. Das Weltwirtschaftsforum will die wirtschaftlichen Interessen einschränken bzw. die Priorität neu ordnen. Das hat bei der Impfstofffinanzierung, -produktion und -verteilung nicht funktioniert. Alle Ausgaben zur Bekämpfung der Pandemie trägt bislang der Steuerzahler. Die Einnahmen gehen an die Profiteure. Die Shareholder der entsprechenden Unternehmen können sich freuen. Die Stakeholder (hier: Diejenigen, die ein Ende der Pandemie wollen) sind nicht wesentlich weiter gekommen. Die Inzidenzen steigen und ein Ende der Pandemie scheint nicht in Sicht. Bei Erklärungsversuchen muss die Impfquote herhalten. Definitionsgemäß ist eine Pandemie ein weltweites Geschehen. Wir müssten also zumindest in Europa eine Impfquote wie Dänamark erreichen. Allerdings liegt die Inzidenz hier gerade über der in Deutschland (Dänemark: ca. 400 , Deutschland: ca. 350). Aufgrund der deutlich geringeren Wirksamkeit des Impfstoffes gegenüber der Delta-Variante ist es fraglich, ob man Ungeimpfte damit noch vakzinieren soll. Zur Boosterung sind sie natürlich noch sinnvoll.
Sollten wir mit oder durch die Impfpflicht die Pandemie beenden, stünden wir trotzdem schlechter da. Notwendige Reformen bleiben aus, die Überschuldung des Staates und die Gewinne einzelner Firmen sind gestiegen und die Freiheitsrechte sind mindestens beschädigt; vielleicht sogar eingeschränkt.
Wir haben über 30 Jahre gebraucht, um die Gesellschaft nach der Wende einigermaßen zu vereinigen. In weniger als 2 Jahren haben wir eine neue Mauer (Geimpft/Ungeimpft) aufgebaut. Das und nicht das Virus macht mir Angst.
In der Geschichte haben meist die, die am wenigsten besitzen, die größte Auswirkung. Und das muss nicht immer ein Virus sein!
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